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de Im Anwendungsfeld "Digital Cinema" geht es um die digitale Bearbeitung und Projektion von Kinofilmen in hochster Qualitat. Ublicherweise werden Kinofilme auf 35- oder 16mm Filmmaterial gedreht und ebenfalls auf dieses Material wieder ausbelichtet. In Zukunft werden hier digitale Kameras und Projektoren verwendet werden. Da jedoch in einem kompletten, digitalen Kino-Produktionsprozess riesige Datenmengen anfallen, ist Datenkompression unumganglich. Im Gegensatz zum Bereich "Electronic Cinema", in dem die Digitalisierung vor allem neue kommerzielle Wege und Absatzmarkte eroffnen soll, wird im Rahmen von Digital-Cinema-Anwendungen die Digitalisierung das herkommliche Filmmaterial in der Produktionskette von der Datenakquisition bis zur Projektion in den Kinos ersetzen. Aus diesem Grund muss die Bildqualitat in Digital-Cinema-Anwendungen mindestens die heutige Filmqualitat erreichen und sogar ubertreffen. Die zu erreichenden Parameter wie Auflosung, Dynamik, Farbtiefe usw. der digitalen Darstellung eines Films mussen daher weit uber dem des normalen Standard-Videos liegen. Bisherige Kompressionsstandards haben fur den Einsatz im Bereich Digital Cinema verschiedenste Einschrankungen. Diese liegen sowohl bei der maximalen Auflosung, den Kompressionsmoglichkeiten (nur verlustbehaftet), der Art der Abtastung, dem Farbraum oder der Bittiefe. Motion JPEG2000 hingegen bietet sich als exzellenter Kompressionsstandard fur den Einsatz in D-Cinema-Anwendungen an, da er ausreichend Parameter-Spielraum fur die Beschreibung von digitalen Bewegtbilddaten bereitstellt sowie weitere wichtige Zusatzmoglichkeiten bietet. Moglichkeiten von Motion JPEG2000 sind das intraframe-basierte Kodieren fur einen komfortablen Schnitt, verlustlose Kompressionsfahigkeit, Metadaten-Integration, Skalierbarkeit sowohl in der Auflosung wie auch in der Qualitat uvm.. Zudem konnen alle Moglichkeiten des Standards JPEG2000 15444 - Teil 1 fur Einzelbild ebenfalls verwendet werden. Zu den Anforderungen an eine Datenkompression fur Digitales Kino zahlen ein hoher Dynamikbereich, verschiedene Farbraume, hochste Bildauflosung, beste Kompressionsqualitat inklusive verlustloser Kompression usw.. Mit Motion JPEG2000 sind u.a. folgende Einstellungen fur Digital-Cinema-Anwendungen moglich, aber nicht die Grenze:
Daruber hinaus lassen sich jedoch noch viele andere Erweiterungen realisieren. Weitere Anforderungen fur Digitales Kino sind die Verarbeitung von Bildsequenzen aus Einzelbilddaten und die Synchronisierung mit Audio- und Metadaten in ,,erweiterten" Metadatenbeschreibungen. Auch diese Anforderungen werden von Motion JPEG2000 erfullt. Mit diesem Kompressionsverfahren steht ein leistungsfahiger Standard zur Verfugung, der typische Probleme Digitaler Kinoapplikationen wahrend Aufnahme, Postproduktion, Archivierung und auch bei der Distribution effektiv lost. Gerade bei der Aufnahme eignet er sich aufgrund seines hohen Parameter-Spielraums fur Bittiefe, Auflosung und Farbraum. Die zusatzliche Einbeziehung von Metadaten in einer MPEG-konformen Beschreibung ermoglicht maximale Flexibilitat bei der Art von Metadaten. So konnen beispielsweise Metadaten der Filmklappe zusammen mit den Videodaten digital, zeitgleich und synchron zur Filmszene gespeichert werden. Wahrend des kompletten Nachbearbeitungsprozesses kann sehr leicht auf Einzelbilder zugegriffen werden. Zudem konnen Vorschauen ohne Dekodierung der gesamten Datei erstellt werden. Um Verluste bei der Datenspeicherung zu vermeiden, kann die Kompression auf verlustlos eingestellt werden. Alle diese Moglichkeiten lassen sich auch fur die Filmarchivierung einsetzen. Fur weitere Informationen siehe: |
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